Chancen nutzen – Sportinfrastrukturen schaffen!

Die Turnhalle des Schulhauses Tössfeld, gebaut 1892, brannte in der Nacht auf Sonntag. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Wenn es so war, hoffe ich, dass der/die Täter gefunden und zur Verantwortung gezogen werden. Danke der Feuerwehr, der Polizei und allen Beteiligten für ihren nächtlichen Einsatz. Trotz grossem Ärgernis bietet die Situation auch eine Chance. In Winterthur sind grosse Turnhallen für den Schul-, Kinder-, Jugend- und Breitensport Mangelware. Im Tössfeld besteht nun die Möglichkeit, eine Mehrfachturnhalle zu bauen, um das Raumangebot zu erweitern.

Sport hat eine grosse Bedeutung für die Gesellschaft. Er fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Integration – insbesondere in Zusammenarbeit mit der Schule. Gemeinsamer Sport verbindet über kulturelle, soziale und sprachliche Grenzen hinweg. Er vermittelt wichtige Werte wie Fairplay, Teamfähigkeit, Respekt, Durchhaltewillen, Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaft und die Akzeptanz von Regeln. Die Bereitstellung von Sportinfrastruktur ist mir deshalb wichtig und von der Stadt, wo nötig, zu fördern.

Multifunktionale Sportstätten, die für mehrere Sportarten genutzt werden können, haben Priorität, ebenso die Zusammenarbeit mit privaten Anbietern. Diese reduziert erfahrungsgemäss die Kosten für die Stadt erheblich. Das Zentrum WIN4 ist dafür ein Leuchtturmprojekt – mit positiver Ausstrahlung weit über die Landesgrenze hinaus. Hier könnten in Zusammenarbeit mit der Stadt weitere Turnhallen, eine Leichtathletikbahn, ein öffentliches Hallenbad (auch für den Schulsport), Gewerberäume, ein Quartiertreff sowie attraktiver Grün- und Aufenthaltsraum entstehen – privat finanziert. Das jedenfalls ist der Masterplan WIN4, den Jürg Hoffmann im Dialograum Sport am Samstag präsentierte. Sportstadt Winterthur – ein Ziel, für das ich mich politisch wie in Vereinen gerne weiter engagiere.

Romana Heuberger
Präsidentin Kommission Stadtbau/Stadtratskandidatin FDP