26.09.2022

Keine Luxus-Stromfresser für das Rathaus

Der Abstimmungssonntag hat gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger von Winterthur mit den FDP.Die Liberalen, der Mitte und der SVP einig sind: Die Zusatzkosten von einer knappen Million im neuen Parlamentssaal sind unnötig und überrissen. Das Resultat zeigt, dass die Mehrheit der Politiker im Rat offenbar an der Mehrheit der Bevölkerung vorbeipolitisiert hat.

Qualität vor Quantität
Der Zusatzkredit für die audiovisuelle Anlage im neuen Parlamentssaal war unnötig. Die Ja-Kampagne erweckte den Anschein, dass die AV-Anlage im Rahmen des Umbaus nicht erneu-ert worden wäre. Das entsprach nicht der Wahrheit und wir sind froh, hat das Stimmvolk dies erkannt: Denn mit dem bereits gesprochenen Kredit von CHF 371'000.— werden die erhobe-nen Mängel behoben. Trotz des Neins wird es nämlich zur modernen Technik im Parlamentss-aal kommen: Ein neues Beschallungskonzept, Mikrofone, ein lichtstarker Beamer und eine Schwerhörigenschleife für Menschen mit Hörbehinderung werden Einzug halten in den histo-rischen Saal. Qualität vor Quantität. In Anbetracht der überschaubaren Anzahl Sitzungen, die das Stadtparlament Winterthur jährlich abhält, ein absolut ausreichendes «Update».

Der echt demokratische «retro»-Livestream
Wofür eine Mehrheit im Rat und auch eine Mehrheit der Ratsleitung warb, war eine substantiell grössere AV-Anlage. Ein grosser Kritikpunkt der Fraktionen FDP.Die Liberalen, die Mitte und SVP war das von vielen Seiten gelobte Livestreaming. Das Stadtparlament Winterthur kennt das authentischste Livestreaming, das es gibt: vor Ort. Jede Ratssitzung steht jedem und jeder Interessierten offen, kostenlos und in voller Länge. Vielleicht ist das «retro», aber dabei unan-gefochten demokratisch. Es mag sich auch manch ein Stimmbürger gefragt haben, wem der Livestream dienen sollte: Denjenigen Politikern und Politikerinnen, die sich und ihre Voten verewigt haben möchten, oder tatsächlich den Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind überzeugt: Mit dem Nein wurden genau die richtigen Schlüsse gezogen.

Romana Heuberger, Stadtparlamentarierin FDP.Die Liberalen
Iris Kuster, Stadtparlamentarierin Die Mitte
Maria Wegelin, Stadtparlamentarierin SVP

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