28.10.2020

SVP Stadt Winterthur lehnt „Busquerung Grüze“ deutlich ab!

Die Mitglieder der SVP Stadt Winterthur lehnen den «Kredit von Fr. 59'400'000 für den Neubau einer Brücke «Querung Grüze» für den öffentlichen Verkehr zwischen der St. Gallerstrasse und der Sulzerallee» deutlich ab.

Die Mitglieder der SVP Stadt Winterthur haben an der heutigen Parteiversammlung deutlich die Nein-Parole für die «Busquerung Grüze» beschlossen. Dies nach einer kontradiktorischen Auseinandersetzung mit dem Projekt gefolgt von einer intensiven Diskussion. Für die SVP Stadt Winterthur überwiegen bei diesem Projekt die negativen Punkte, speziell die ungeklärten Fragen sowie die hohen Kosten.

Ausschlaggebend für die Nein-Parole waren folgende Argumente:

  • Das Projekt ist verkehrspolitisch einseitig und unausgeglichen und dient lediglich einzelnen Verkehrsträgern wie Bus und Velo. Der Autoverkehr wird einmal mehr bewusst links liegen gelassen. Die «Busquerung Grüze» ist schlicht ein weiteres, überteuertes Prestigeobjekt des linken Stadtrates und ein «Zückerli» an die eigene Wählerschaft.
  • Zum Projekt bestehen viele offene und ungeklärte Fragen, wie zum Beispiel die Routenführung der Veloschnellroute, welche sich mit den Bedürfnissen des wichtigen Arbeitgebers Maag Recycling beisst.
  • Die 55 Millionen Bund- und Kantonsgelder an dieses Projekt sind ebenfalls Steuergelder.
  • Winterthur hat die selbst zu erbringenden fünf Millionen Franken gar nicht, gerade angesichts der drohenden Steuererhöhung und einer Schuldenlast von neu 1.3 Milliarden.
  • Das Projekt wird millionenschwere Nachfolgeinvestitionen bedingen wie Fahrrad-Unterführungen und den Anschluss an die St. Galler-Strasse. Diese Kosten sind in der aktuellen Vorlage nicht enthalten und werden auch nicht ausgewiesen.
  • Die Grüze wird nun plötzlich als attraktives Entwicklungsgebiet dargestellt. In Tat und Wahrheit handelt es sich um ein Industrie- und Gewerbegebiet mit entsprechenden Emissionen. Zudem wird mit den entsprechenden Planungen für die Grüze die Industrie von dort vertrieben, obwohl dort das einzig noch vorhandene Industriegebiet in unserer Stadt liegt.
  • Die Auswirkungen der fragwürdigen Verkehrsplanung sind überall sicht- und spürbar (neue Verkehrsführung Seenerstrasse/Hegifeldstrasse, Rückstau bis in den Ohrbühlkreisel, unnötige Lichtsignalanlagen).
  • Der MIV wird in der ganzen Stadt weiter - aus ideologischen Gründen - behindert und verdrängt. Dem Projekt fehlt eine gesamtheitliche Sicht und die Realisierung der Erschliessung / Entlastungsstrasse Hegi ist konkret in weiter Ferne. Es fehlt jegliche Garantie, dass diese dringend nötige Entlastung für Hegi und für den MIV überhaupt realisiert wird.
  • Da sich die SVP seit jeher für eine ausgewogene Verkehrspolitik und die Berücksichtigung aller Verkehrsträger einsetzt, können wir diesem einseitigen, überteuerten und nicht ausgewogenen Prestige-Projekt nicht zustimmen.

Markus Reinhard, Gemeinderat und 1. Vizepräsident
Thomas Wolf, Fraktionspräsident

Werner Maag 29.10.2020, 10:40

Ihre Argumentation ist einwandfrei; dazufügen möchte ich, dass wertvolles, zentrales Püntikerareal verloren geht. Püntiker sind vor allem Ausländer, die sich kaum wehren können!
Das Unterwerk SBB belegt sehr viel Land und wird in den nächsten Jahrzehnten nicht verlegt werden können. Wo sollen dann die Investoren, die nach Aussage Stadtrat schon bereit stehen, Investoren?

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