22.10.2025
Rieter erwartet negatives Jahresnettoergebnis
Winterthur - Rieter hat in den ersten neun Monaten 2025 im Jahresvergleich Rückgänge bei Bestellungseingang und Umsatz verbucht. Der weltweit aktive Textilmaschinenbauer geht von roten Zahlen beim Jahresnettoergebnis aus. Die Übernahme der Oerlikon-Tochter Barmag verläuft nach Plan.
(CONNECT) Rieter sieht sich mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Aufgrund handelspolitischer Unsicherheiten hätten Kunden ihre Investitionsentscheidungen ins nächste Jahr verschoben, erläutert der weltweit aktive Textilmaschinenbauer aus Winterthur in einer Mitteilung. In Folge fiel der Bestellungseingang bei Rieter in den ersten neun Monaten 2025 mit 559,3 Millionen Franken um 11 Prozent geringer als im Vorjahreszeitraum aus.
Die weltweit erzielten Umsätze gingen gleichzeitig um 22 Prozent auf 457,7 Millionen Franken zurück. Hier führt Rieter unter anderem im Jahresvergleich längere Book-to-Bill-Zyklen als Hintergrund an. Die Prognose für den Jahresumsatz wird von 750 bis 800 Millionen auf rund 700 Millionen Franken gesenkt.
Auch mit diesem tieferen Umsatzvolumen will Rieter beim Betriebsergebnis auf Stufe EBIT einen Gewinn oder zumindest eine schwarze Null schreiben. Konkret wird eine EBIT-Marge zwischen 0 und 4 Prozent anvisiert. Beim Nettoergebnis geht Rieter hingegen von roten Zahlen aus. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 10,4 Millionen Franken realisiert.
Hinsichtlich seiner Strategieumsetzung sieht sich Rieter aber auf gutem Kurs. So nehme das Unternehmen derzeit den Platz des einzigen Systemanbieters ein, der den gesamten Herstellungsprozess von der Faseraufbereitung bis zu den vier Endspinntechnologien abdecke, heisst es in der Mitteilung. Seit Einführung seines Performance-Programms habe das Unternehmen zudem die Gemeinkosten um über 100 Millionen Franken senken können. Die Übernahme des Textilmaschinengeschäfts Barmag von Oerlikon soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. ce/hs
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