23.11.2025 | Christian Della Sega, Stadtparlamentarier SVP
𝗧𝗲𝗺𝗽𝗼 𝟯𝟬 𝗯𝗿𝗲𝗺𝘀𝘁 𝗙𝗲𝘂𝗲𝗿𝘄𝗲𝗵𝗿 𝗮𝘂𝘀 - JA zur Mobilitätsinitiative
Die Diskussion um die Einführung von flächendeckendem Tempo 30 in unserer Stadt berührt einen kritischen Punkt, der in der aktuellen Mobilitätsdebatte oft zu kurz kommt – die Reaktionszeit unserer Rettungskräfte. Es tönt trivial, doch die Physik ist unbestechlich. Wenn die Höchstgeschwindigkeit innerorts von 50 km/h auf 30 km/h reduziert wird und gleichzeitig die Fahrbahnen verengt werden, verringert sich die durchschnittliche Einsatzgeschwindigkeit der Feuerwehr und der Sanität zwangsläufig.
𝗭𝘂 𝘀𝗽ä𝘁 𝗯𝗲𝗶 𝗛𝗲𝗿𝘇𝗶𝗻𝗳𝗮𝗿𝗸𝘁 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗕𝗿𝗮𝗻𝗱
Bei diesen erschwerten Bedingungen kann sich die Anfahrtszeit zum Einsatzort schnell mal verdoppeln. Aus meiner Erfahrung als ehemaliger Feuerwehrmann und Fahrer der Einsatzfahrzeuge, weiss ich was für zusätzlicher Stress dabei entsteht. Dieser Zeitverlust bei Tempo 30 kann folgen haben bei einem Herzinfarkt, einem schweren Unfall mit Reanimationsbedarf oder einem Brand. In Notsituationen zählt jede Sekunde. Die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen wird durch solche Massnahmen massiv erschwert. (Die Feuerwehr muss gemäss Feuerwehrverordnung innerhalb zehn Minuten nach der Alarmierung mit zehn Feuerwehrleuten am Einsatzort sein).
𝗥𝗲𝘁𝘁𝘂𝗻𝗴𝘀𝗳𝗮𝗵𝗿𝗲𝗿 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻 𝘇𝘂 «𝗥𝗮𝘀𝗲𝗿𝗻»
Zwar geniessen Einsatzfahrzeuge Sonderrechte (Blaulicht und Sirene), doch können sie diese nur unter grösster Vorsicht wahrnehmen. Sie müssen sich permanent auf bremsende Fahrzeuge, unaufmerksame Fussgänger und die neue Grundgeschwindigkeit von 30 km/h einstellen, was sie verleitet, den Tacho ständig im Auge zu behalten. Denn auch die Einsatzfahrer unterliegen dem Rasergesetz, trotz Blaulicht und Sirene. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in akuten Notlagen darf nicht zu einem Kollateralschaden der Mobilitätswende werden. Die potenziellen Folgen – vermeidbare gesundheitliche Schäden oder gar Todesfälle – sollten uns alle zu einer differenzierten Betrachtung der Tempo-30-Initiativen bewegen. Ich war selbst schon mal auf die Rettung angewiesen und weiss, wie lange eine Minute ist, wenn man auf Hilfe der Rettungskräfte wartet!
Darum: JA zur Mobilitätsinitiative
Christian Della Sega, Stadtparlamentarier SVP
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