HAW begrüsst Steuersenkung, Verschuldungszunahme gibt jedoch Grund zur Besorgnis
Der Stadtrat rechnet 2018 mit einem Überschuss von rund drei Millionen und beantragt daher beim Gemeinderat eine Steuerfusssenkung auf 122 Prozent. Die HAW ist erfreut, dass die Sanierungsprogramme greifen und die steigenden Steuererträge Bestand zu haben scheinen. Anlass zur Besorgnis geben jedoch nach wie vor die Ausgabensteigerung, die steigende Verschuldung im allgemeinen Haushalt und die überdurchschnittlichen Belastungen im Sozialbereich.
Aus Sicht der Wirtschaft und der Bevölkerung wird die beantragte Senkung des Steuerfusses begrüsst. Es ist erfreulich, dass erste Erfolge der Sparmassnahmen zu verzeichnen sind.
Anlass zu Besorgnis geben jedoch die weiterhin steigenden Ausgaben, die Verschuldung im allgemeinen Haushalt sowie die ungenügende Planung der Bildungskosten, die deutlich zu tief veranschlagt waren. Bei der sozialen Wohlfahrt hat Winterthur gegenüber anderen Gemeinden eine überdurchschnittliche Belastung zu tragen.
Das finanzielle Zwischenhoch darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den kommenden Jahren kein Spielraum für Ausgabensteigerungen besteht. Die Sparprogramme müssen weitergeführt und griffige Konzepte zur Aufwandkontrolle im Allgemeinen und bei den Soziallasten im Besonderen geschaffen werden. Ergänzend müssen die Anstrengungen zur Steigerung der Steuerkraft fortgeführt werden. Hier sehen wir auch einen wichtigen Auftrag für das House of Winterthur.
Ihr Kommentar