02.09.2024
Winterthur Consulting Group AG

Fertig lustig?!

Nach den Finanzmarktturbulenzen Anfang August rechnen viele Marktteilnehmer mit einer Neuaufnahme des positiven Aktientrends. Dagegen sprechen die zunehmenden Anzeichen einer Abkühlung der US-Konjunktur, die Normalisierung der Gewinnerwartungen der Unternehmen, die noch nicht ausgestandene Aufwertung des japanischen Yen sowie die historischen Erfahrungen mit solchen abrupten Bewegungen. Solche Szenarien verlangen nach einem klaren Plan, unser Bewirtschaftungskonzept WCG:ROB® gibt uns die Marschroute vor.

Wer auf einen ruhigen Sommer an den Finanzmärkten gehofft hatte, der wurde in den letzten Wochen merklich enttäuscht. Stattdessen überschlugen sich die Entwicklungen an den Finanzmärkten in den ersten Augusttagen beinahe stündlich. Aber was ist eigentlich passiert?
Im Mittelpunkt dieser Entwicklungen dürften die in japanischen Yen getätigten Carry-Trades stehen. Das sind Finanztransaktionen, welche in Yen finanziert und in anderen Währungen investiert wurden (konkret: Aufnahme eines Kredites in Yen zu tiefen Zinsen und Anlage in einer anderen höherverzinslichen Währung). Der damit verbundene Verkauf von Yen hat in den letzten anderthalb Jahren zu einer massiven Abwertung des Yen geführt. Gleichzeitig konnte man eine geradezu euphorische Entwicklung von Technologieaktien erleben. So erreichten z.B. die Aktienkurse von Nvidia oder Microsoft fast gleichzeitig mit dem Tiefststand des Yen ihre Höchststände. Seit einigen Wochen hat sich der Yen jedoch massiv aufgewertet und die Technologietitel haben deutlich korrigiert. Ganz offensichtlich hat die Marktentwicklung in der Folge eine Eigendynamik unterwarteten Ausmasses angenommen. Nach einer so starken Bewegung erscheint es fast unwahrscheinlich, dass die Augustturbulenzen nur ein reinigendes Sommergewitter gewesen sind. Neben der Entwicklung der japanischen Währung und der Technologieaktien dürften insbesondere die sich verdichtenden Anzeichen für eine Abschwächung der amerikanischen und weltweiten Konjunktur sowie die enttäuschenden Quartalsergebnisse einzelner Unternehmen zu einer tatsächlichen Wende an den Finanzmärkten geführt haben. Schlechte Nachrichten wurden an den Finanzmärkten tatsächlich auch wieder als schlechte Nachrichten interpretiert. Diese Wende kommt nicht unerwartet. Die Abkühlung der US-Konjunktur ist kein Zufall. Um die Inflationsraten in den USA nachhaltig unter Kontrolle zu bringen, muss sich die US-Wirtschaft spürbar abkühlen. An den Finanzmärkten wurde dieses Szenario jedoch lange Zeit nicht oder nur als gute Nachricht interpretiert. Denn im Falle eines Rückgangs der US-Wirtschaftsleistung könnte ja die restriktive Geldpolitik des Fed wieder gelockert und die Zinsen gesenkt werden. Dann wäre ja wieder alles gut. Dies ist jedoch mehr Wunschdenken als Realität. Denn in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld florieren Unternehmen und somit die Aktienmärkte nur selten! Damit geht wohl die Phase der Marktentwicklung zu Ende, in der schlechte Konjunkturnachrichten als gute Nachrichten für die Börse interpretiert wurden. Wir stehen damit am Anfang einer Neuorientierung der Finanzmärkte.
Orientierung heisst bei uns WCG:ROB®. Mit unserem Risikomanagementkonzept bewirtschaften wir aktiv die Risken eines Aktienportfolios; attraktive Renditen bei kontrolliertem Risiko. Besuchen Sie auch unsere neue WCG:ROB®-Webseite www.wcgrob.ch

Winterthur Consulting Group AG
Dr. Ralph Peterli / Rolf Gloor

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