17.04.2025
Webseite Industriepark-Neuhegi
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Fehlentscheid des Stadtrates zur Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze

Die Interessengemeinschaft Industriepark Neuhegi nimmt den Entscheid des Stadt- und Regierungsrates, dass er die Zentrumserschliessung Neuhegi-Grüze nicht weiterverfolgen will, äusserst kritisch zur Kenntnis. Aus Sicht der ansässigen Gewerbe- und Industriebetriebe, welche die Interessengemeinschaft vertritt, darf und muss dieses Vorgehen schlicht als Fehlentscheid taxiert werden.

Seit etlichen Jahren verspricht der Stadtrat den ansässigen Unternehmen und der Bevölkerung eine zielführende Erschliessungsstrasse, welche den «Motorisierten Individualverkehr möglichst direkt vom Autobahnanschluss Oberwinterthur nach Neuhegi und Grüzefeld führen soll». Die Stadtregierung bezeichnete diese Strasse auch mehrfach als «wichtigen Mosaikstein der Gesamtlösung, um die erwünschte Entwicklung des zweiten urbanen Zentrums von Winterthur zu ermöglichen.» Von diesen Zusagen, Versprechungen und jahrelangen Planungen für ebendiesen «Mosaikstein» bleibt nun ein einziger Scherbenhaufen, verbunden mit den bereits aktuell bestehenden grössten Verkehrsproblemen und den negativen Auswirkungen für Bevölkerung und Wirtschaft.

Die im Industriegebiet Neuhegi ansässigen Unternehmen vereinigen einige tausend privatwirtschaftliche Arbeitsplätze auf sich und leisten direkt und indirekt einen erheblichen Beitrag an das Steuersubstrat der Stadt Winterthur. Zudem hat der Kanton Zürich vor rund 30 Jahren Neuhegi als wichtigen Wachstumsstandort im Kanton definiert.

Dass der Stadtrat diese Unternehmen nun verkehrstechnisch im Regen stehen lässt, ist sowohl unverständlich als auch fahrlässig. Gewerbe und Industrieunternehmen sind auf eine leistungsfähige Anbindung an die Autobahn und auf ein funktionierendes Verkehrsnetz angewiesen. Dies sind zwingende Voraussetzungen für weiteres Wachstum, Konkurrenzfähigkeit und den Standort Winterthur grundsätzlich. Das bestehende Verkehrsnetz genügt bereits den heutigen Anforderungen nicht, was die täglichen Staus im Raum Oberwinterthur, Seenerstrasse, Ohrbühl und Neuhegi deutlich aufzeigen. Zukunftsfähig ist es damit schon gar nicht und es trägt auch der weiteren baulichen und wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Bereich in keiner Art und Weise Rechnung.

Rasches Handeln ist nun erforderlich: Bis zur Umsetzung einer etwaigen Alternative dauert es zu lange, um die bereits zu Stosszeiten betriebsstörende und ineffiziente Verkehrslage zu entlasten. Die vom Stadtrat angekündigte «Gesamtbetrachtung der Mobilitätssysteme» zeugt von einer gewissen Ratlosigkeit und wird die bereits heute existierenden Probleme für den Gewerbeverkehr, den industriellen Warenverkehr sowie den Arbeitsweg von Schichtmitarbeitenden in 24h-Betrieben keinesfalls lösen.

Die Interessengemeinschaft Industriepark Neuhegi fordert vom Stadtrat ausdrücklich eine Rückkommen auf diesen Entscheid sowie die umgehende Wiederaufnahme der Planung einer neuen Erschliessungsstrasse. Stadt und Kanton sind in der Pflicht den raschen und effizienten Bau der benötigten und versprochenen Verkehrsinfrastruktur als einer der wichtigsten Standortfaktoren sicherzustellen.

Interessengemeinschaft Industriepark Neuhegi
Reto Tschopp, Präsident
Markus Reinhard, Leiter Arbeitsgruppe Verkehr

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