Forum Winterthur

16.09.2025
AXA sieht Schweizer Mobilitätswende in Gefahr

Winterthur/Zürich - Trotz anfänglicher Euphorie stagniert das Interesse an Elektroautos. Das zeigt eine Erhebung des Versicherers AXA Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Sotomo. Gleichzeitig planen wieder mehr Menschen einen Autokauf. Amerikanische Hersteller verlieren an Boden, deutsche Autos bleiben Favoriten.

(CONNECT) AXA Schweiz warnt auf Basis der Ergebnisse des dritten AXA Mobilitätstachos davor, dass ein schwindendes Interesse an Elektroautos die Mobilitätswende gefährden könnte. Laut einer Mitteilung des Versicherungsunternehmens mit Hauptsitz in Winterthur geben die Zahlen generell Anlass dazu, von einer Trendwende für den Automobilmarkt zu sprechen: Zwischen 2023 und 2025 ist der Anteil derjenigen, die einen Autokauf planen, um 12 Prozent auf 34 Prozent gestiegen. Gleichzeitig kommt nur für 24 Prozent ein Elektroauto in Frage; 2023 war dies für 34 Prozent eine Option. Die zugrundeliegende repräsentative Umfrage wurde im Mai 2025 in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Sotomo in Zürich durchgeführt.  

Elektromobilität wird gemäss der Studie heute von 30 Prozent der Befragten abgelehnt, 25 Prozent waren es 2023. Die wachsenden Vorbehalte beziehen sich auf die Reichweite, den Preis und die Lademöglichkeiten. Dabei bleibt laut der Mitteilung auch der Occasionsmarkt für E-Autos weiterhin hinter demjenigen für Verbrenner zurück. Gründe hierfür seien Bedenken in Bezug auf den Batteriezustand und die schnelle technologische Entwicklung. Parallel dazu ist das Ansehen von Elektroautos im vergangenen Jahr um 9 Prozent gesunken. „Trotz dieser offensichtlichen Durchsetzungsschwierigkeiten von Elektroautos befürwortet weiterhin nur eine Minderheit von 38 Prozent eine stärkere politische Förderung der Antriebstechnologie", wird Sotomo-Leiter Michael Hermann zitiert.

Unabhängig von der Antriebstechnologie beobachtet die AXA im Zuge des Aufschwungs für den Automobilmarkt, dass deutsche Fabrikate unangefochten an der Spitze stehen; chinesische, insbesondere BYD, holen auf. Elektroautos aus den USA verlieren an Beliebtheit.

Abgefragt wurde auch, wie die Bevölkerung zum autonomen Fahren steht: Hier herrscht Skepsis, hauptsächlich wegen Sicherheitsbedenken und möglicher Cyberangriffe. Die Mehrheit der Autobesitzenden sorge sich um den Missbrauch ihrer Fahrzeugdaten, heisst es. ce/yvh
 

 

Quelle: Winterthurer Wirtschaft (punkt4.info)

Sagen Sie uns Ihre Meinung

Kommentar schreiben

Teilen Sie diesen Artikel