23.02.2018

Auch Elektromobile brauchen Strassen - Plädoyer für ein Miteinander in der Mobilität

«Ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander ist das Ziel», ist sich der bürgerliche Stadtrat einig. Es brauche einen leistungsfähigen ÖV, gute und sichere Veloverbindungen, aber auch Infrastrukturen für den motorisierten Individualverkehr. Michael Künzle erläutert, dass man das städtische Gesamtverkehrskonzept Schritt für Schritt umsetze, welches das Parlament übrigens 1:1 verabschiedet habe. Dies zeige, dass sich alle Verkehrsteilnehmer adäquat darin vertreten fühlten.

Die Stadt Winterthur wächst, und damit auch der Verkehr. Die Pendlerströme werden zunehmen, wie Gastreferent Reto Cavegn, Geschäftsführer TCS Sektion Zürich, am sechsten Polit-Apéro der Allianz starkes Winterthur darlegt. Die Region Zürich leide bereits heute unter einer sehr hohen Verkehrsbelastung auf Strassen und Bahngleisen. Die Umfahrung der Städte sei enorm wichtig, damit auch der innerstädtische Verkehr funktioniere. «Die Pannenstreifennutzung auf der A1 ist eine der Massnahmen, für welche der Stadtrat sich eingesetzt hat und die realisiert werden wird», betont der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle. Stadtrat Stefan Fritschi, Vorsteher des Departements Technische Betriebe, doppelt nach: «Für Winterthur ebenfalls wichtig ist die Realisierung des Brüttener Tunnels und der Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen.» Das Verkehrswachstum sei vor allem durch den ÖV zu bewältigen, auch in der Stadt Winterthur. Die innerstädtischen Bahnverbindungen seien weiterhin auf dem Radar.

Neue Technologien und Eigenverantwortung gefragt
Stadtrat Josef Lisibach, Vorsteher Department Bau, der persönlich gerne mit dem Auto unterwegs ist, hat sich für die Priorisierung des Buses eingesetzt: «Wenn der Bus fährt, rollt auch der übrige Verkehr.» Es brauche intelligente Lichtsignalanlagen, damit die Ampeln nicht unnötig auf Rot stünden. «Auch ich will grün», schmunzelt er. «Der Verkehr muss fliessen, rein und raus», ist auch Stadträtin Barbara Günthard-Maier, Stadträtin und Departementsvorsteherin Sicherheit und Umwelt, überzeugt. Sie möchte den Autoverkehr nicht durch eine «Mauer» um die Stadt draussen halten. Selbst besitzt sie kein Auto und ist wie Stefan Fritschi meist mit dem Velo unterwegs. Sie appelliert an die Eigenverantwortung der Stadtbewohner. Gemäss einer Studie bewegten sich innerhalb der Stadt vier von zehn Einwohnern mit dem Auto. «Man könnte sicher auch mal auf das Velo oder den Bus umsteigen und so die Strassen entlasten», ist sie überzeugt.

Allianz starkes Winterthur

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