08.12.2021

Tablets an der Sekundarschule: Das eine tun und das andere nicht lassen!

Seit diesem Schuljahr wird in Winterthur jeder Schülerin und jedem Schüler der Sekundarschule ein Tablet zur Verfügung gestellt. Dadurch kann den Vorgaben des Lehrplans 21 entsprochen und eine zeitgemässe und notwendige Medien- und Informatikausbildung gewährleistet werden.

Die Stadt Winterthur hat sich mit den iPads für die Sekundarschulen für eine günstige und gute Lösung entschieden. Die neuen iPads sind handlich, lassen sich in den Schultaschen leicht versorgen und haben viele Apps zur Verfügung, welche im Schulalltag nützlich sind. Damit diese Geräte im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden, wurde die Lehrerschaft gebührend vorbereitet und weitergebildet.

Allerdings ist es auch wichtig, dass die Eltern in die Medienerziehung miteinbezogen werden und ihre Verantwortung wahrnehmen. Sie müssen mit ihren Kindern thematisieren, welche Regeln zuhause im Umgang mit den Medien gelten. Schliesslich sollen die neuen Tablets nicht dazu führen, dass die Kinder noch länger in die elektronischen Geräte gucken, als sie dies bereits tun.

Die Abteilung SCHU::COM hat hierfür geeignete Materialien für einen Elternabend zum Thema zusammengestellt, an dem die Eltern den Umgang mit dem Tablet in der Schule kennen lernen und Tipps für die Medienerziehung zuhause erhalten. Jetzt gilt es, dass die Schulen diese Informationsanlässe auch durchführen.

Auf die Sekundarschulen kommen neben Chancen auch Herausforderungen zu. Mit den iPads sind die Lernenden ständig online, was zu vielen Ablenkungsmöglichkeiten und Gefahren führt. Die Konzentration im Schulunterricht kann leicht beeinträchtigt werden. Die motivierenden Tablets verlocken zudem, nun alle Aufgaben nur noch elektronisch zu lösen. Die Bildschirmzeit verlängert sich dadurch immens und die Sorgfalt sowie die persönliche Handschrift leiden. Ein echtes Erlebnis oder ein Experiment ist stets dem Videofilm vorzuziehen!

Es ist deshalb behutsam abzuwägen, was digital und was von Hand gelöst wird: Das eine tun und das andere nicht lassen!

Ich kandidiere für das Stadtparlament und werde den Finger drauf legen, dass unsere Volksschule auch weiterhin das Wesentliche nicht aus den Augen verliert: Unsere Kinder müssen eine ganzheitliche Bildung erhalten, die einerseits Kopf, Hand und Herz ausgewogen berücksichtigt und andererseits zeitgemässe und gesellschaftliche Anliegen aufnimmt und fördert.

Kaspar Vogel, Sekundarlehrer, Die Mitte-Kandidat fürs Stadtparlament

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