12.01.2021

Private Grundeigentümer engagieren sich für nachhaltigen Wohn- und Arbeitsraum

Im Eichwaldhof soll nachhaltiger Wohnraum entstehen. Geplant ist eine qualitativ hochwertige, energieeffiziente Überbauung mit attraktiven Grün- und Erholungsräumen. Vielfältige Wohnungsangebote fördern die soziale Durchmischung im Quartier. Dafür engagieren sich drei Winterthurer Unternehmen gemeinsam.

Die Überbauung im Eichwaldhof an der Eingangspforte zu Oberwinterthur ist baufällig geworden. Aus ökologischen, städtebaulichen und wirtschaftlichen Gründen ist eine Sanierung nicht mehr sinnvoll. Deshalb kamen die drei Winterthurer Grundeigentümerinnen «Aktiengesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthur (GEbW)», «H. und E. Blatter Immobilienanlagen AG» und «Leemann + Bretscher AG» mit der Stadt überein, einen gemeinsamen Gestaltungsplan für zeitgemässen Wohn- und Freiraum zu entwickeln.

Bezahlbarer Wohn- und Arbeitsraum
Geplant sind 325 Wohnungen im preisgünstigen Segment. Vielfältige Wohnungstypen sollen die soziale Durchmischung fördern. Räume für einen Quartierladen, eine Kindertagesstätte, Büros und Ateliers bereichern das lokale Angebot und tragen zu einem lebendigen und durchmischten Quartierleben bei.

Nachhaltige Lösung
Dank dem Gestaltungsplan können grosszügigen Freiflächen und Erholungsräumen geschaffen werden. Der Eichwaldbach wird renaturiert. Die auf städtischem Gebiet angestrebte Verdichtung nach innen wird mit einer zeitgemässen Interpretation der Gartenstadt-Bauweise überzeugend umgesetzt. Die Bauenden erhalten mit dem Gestaltungsplan 10% mehr Bauvolumen. Dafür dürfen sie weniger Parkplätze bauen, als gemäss neuer PPVO bei einer normalen Arealüberbauung zulässig wären. Zudem haben sie sich verpflichtet, die Überbauung mit erneuerbarer Energie zu versorgen statt mit preisgünstigerem Gas. Auf dem Dach werden Photovoltaikanlagen angebracht. Gemäss städtebaulichem Vertrag müssen die Flachdächer begrünt werden. Es wird Raum geschaffen für einen Quartierladen und eine Kindertagesstädte, welche das ganze Quartier bereichern.

Erschliessung
Das Areal ist bereits rechtsgültig erschlossen. Insgesamt werden 850 leicht zugängliche Veloabstellplätze ins Erdgeschoss der Gebäude integriert. Autoparkplätze sind maximal 340 vorgesehen, davon 298 für Anwohner. Die Grundeigentümer verzichten gemäss städtebaulichem Vertrag nochmals auf rund 20% der erlaubten Bewohner-PP, wenn die neue Bushaltestelle an der Frauenfelderstrasse bei Baueingabe rechtlich gesichert ist. Ohne Gestaltungsplan wären bei einer normalen Arealüberbauung gemäss neuer Parkplatzverordnung rund 350 Auto-PP zulässig.

Der Gestaltungsplan ist ein gutes Beispiel dafür, wie Verdichtung auf Stadtgebiet nachhaltig umgesetzt werden kann. Die Verhandlungen zwischen der Stadt und den Eigentümern war ein langwieriger und teurer Prozess. Trotzdem sind die Grundeigentümer überzeugt davon, dass es sinnvoll war, diesen Weg zu gehen, denn es ist aus Sicht aller Beteiligten eine überzeugende Lösung entstanden.

Robert Goedicke
Portfoliomanager Aktiengesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser in Winterthur

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