29.01.2018

Mehr Arbeitsplätze für Winterthur - aber wie? Die Strategie der CVP.

Am Politapéro vom kommenden Donnerstag diskutieren die Stadträte über die Möglichkeiten der Politik, mehr KMU-Arbeitsplätze in Winterthur zu schaffen. Erfahren Sie im Interview mit Yvonne Gut, Mitglied der Geschäftsleitung der CVP Winterthur, mehr über die Lösungsansätze der CVP.

Weshalb es aus Sicht der CVP wichtig ist, dass in Winterthur mehr Arbeitsplätze entstehen?

Mit der Nähe zum Flughafen, der ausgezeichneten verkehrstechnischen Erschliessung, den hochqualifizierten Arbeitskräften und den vergleichsweise tiefen Immobilienpreisen und Mietzinsen für Büroflächen präsentiert sich Winterthur als aussichtsreicher Wirtschaftsstandort.

Winterthur zeichnet sich heute vor allem als Wohn-, Bildungs-, Kultur- und Freizeitstadt aus. Als Arbeitsort hat die Stadt ein erhebliches Potential. Im Vergleich mit ähnlich grossen Städten wie Luzern und Bern fällt auf, dass Luzern mit 83‘000 Einwohnern 60‘700 Beschäftigte (73 Beschäftigte pro 100 Einwohner) aufweist, Bern mit 131‘500 Einwohnern 140‘400 Beschäftigte (107) und Winterthur mit 108‘000 Einwohnern nur gerade 70‘600 Beschäftigte (65). Die Beschäftigungsdichte, d.h. das Verhältnis der Anzahl Beschäftigten mit der Bevölkerung ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Qualität einer Stadt. Eine hohe Dichte weisen Basel mit 119, Zürich mit 110 und St. Gallen mit  100 Beschäftigten pro 100 Einwohnern auf.

Neue Arbeitsplätze entstehen durch Firmengründungen, die Ansiedlung von neuen Unternehmen oder die Entwicklung bestehender Unternehmen. Mehr Arbeitsplätze und/oder mehr Unternehmen bedeuten zum einen höhere Steuereinnahmen und zum anderen, dass mehr Einwohner von Winterthur in der Stadt selber einer Erwerbstätigkeit nachgehen können, so ihre Einkommen generieren und die überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel und verstopften Strassen entlasten.

Als Bildungsstadt bildet Winterthur ein Gesamtpaket an Aus- und Weiterbildungs-möglichkeiten an. Dadurch siedeln sich viele potentiell hochqualifizierte Arbeitskräfte in der Stadt an, die mit einem entsprechenden Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen längerfristig sesshaft werden könnten. Dies führt letztlich zu einer höheren Steuerkraft der Wohnbevölkerung, welche mit CHF 2‘842 pro Einwohner 31% unter dem kantonalen Mittel liegt.

Des Weiteren ist eine gute Durchmischung von Arbeit und Wohnen wichtig, damit Winterthur nicht zur Schlafstadt wird. Wer hier wohnt und arbeitet, ist stärker mit der Winterthur verbunden und bereit, sich für das Leben in der Stadt zu engagieren.

 

Wo liegen die Schwerpunkte der CVP betreffend Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und was unternimmt die CVP-Fraktion im Gemeinderat bzw. die Partei, um diese Ziele zu erreichen?

  • Industrieareale von Sulzer und Rieter sowie das SBB Areal Vogelsang nutzen, um die Ansiedelung von neuen und die Umsiedlung bestehender Unternehmen zu fördern.
  • Für attraktive Rahmenbedingungen durch vernünftige Steuerpolitik, massvolle Gebühren sowie eine effizierte Verwaltung sorgen.
  • Im Zusammenhang mit der erforderlichen Reglung des Parkplatzangebotes steht die wirtschaftsfreundliche Umsetzung im Vordergrund – die Parkplatzverordnung soll nicht dazu führen, dass Gewerbe und Unternehmen zu rigide eingeschränkt werden. Entstehen neue Arbeitsplätze, soll die Parkplatzverordnung hinreichend flexibel sein, damit die Unternehmen für Kunden und Mitarbeiter, die auf ein Auto angewiesen sind, Parkplätze zur Verfügung stellen können.

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