15.04.2025
Aus alten Planungsunterlagen

Eine verpasste Chance für Neuhegi-Grüze

Die SVP Winterthur bedauert, dass die Zentrumsschliessung Neuhegi-Grüze nicht weiterverfolgt wird. Damit wird eine wichtige Chance zur Verbesserung der verkehrlichen Erschliessung und zur Förderung des Gewerbestandorts verpasst – eine Chance, die so nicht kompensierbar sein wird.

Der Entscheid ist angesichts der voraussichtlichen Kosten einigermassen nachvollziehbar. Unverständlich ist aber, dass sowohl die städtische Bauvorsteherin als auch die kantonale Volkswirtschaftsdirektorin von einer jetzt nötigen «Gesamtschau» und vom «Ziel einer verbesserten Erreichbarkeit» reden, aber für die Arbeiten daran nicht einmal einen Zeitrahmen nennen. Verschwindet das von links bekämpfte Thema politisch opportun in der Schublade des Baudepartementes?

Stadtparlamentarier Philipp Angele sagt dazu: «Es bleibt spannend, was der Kanton und die Stadt Winterthur nun als Mobilitätsvorschlag ausarbeiten. Aktuell ist das Gebiet Neuhegi-Grüze bei Investoren weiterhin unbeliebt – insbesondere, weil Gewerbeflächen aufgrund der schwierigen Verkehrserschliessung nicht wirtschaftlich betrieben werden können. Zudem ist störend, dass die Stadtverwaltung erst jetzt mit den Arbeiten beginnen will. Das Verkehrschaos bleibt uns so noch lange erhalten!»

Die SVP fordert von Stadt und Kanton bald realistische Alternativen, die den Gewerbestandort stärken und der Bevölkerung vor Ort helfen. Die Erstellung von Wohn- und Gewerbebauten und die Ansiedlung von Arbeitsplätzen muss sich wieder lohnen.

 

Philipp Angele, Stadtparlamentarier, Mitglied der Stadtbaukommission
Christian Hartmann, Stadtparlamentarier, Fraktionspräsident

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Urs Fries 17.04.2025, 15:02

Die Verkehrserschliessung Winterthurs ist ein Trauerspiel. Nicht nur das Quartier Neuhegi wird vom privaten Autoverkehr abgeschottet. Die Fussgänger-, Velo- und Busbrücke ist ja nur eine Teillösung und die Kosten spielten dort keine Rolle. Schon der Breitetunnel, den man schon vor 25 Jahren hätte bauen sollen, ist gecancelt. Abgesehen vom Stadtzentrum bleiben auch die neuen Quartiere in Seen und vor allem im Sennhof schlecht erschlossen. Lieber bewirbt man sich für mittelaterlliche Zollschranken bei den Zufahrtsstrassen. Ich frage mich, wo diese denn geplant sind, vor oder nach den niveaugleichen Bahnübergängen, die ich zuletzt bei vergleichbaren Situationen 1989 in der DDR angetroffen habe. Mustergültig ist für mich der 1996 (!) eröffnete Mappo-Morettina-Tunnel bei Locarno, der die Stadt und angrenzende Gemeinden vom Durchgangsverkehr entlastet, in wenigen 100m ein genügend grosses Parkhaus erschliesst von welchem das Stadtzentrum in ein paar Gehminuten erreichbar ist.

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