01.04.2025
Winterthur Consulting Group AG

Der alltägliche Wahnsinn

Die weltwirtschaftliche Lage verändert sich rasant. Schuldenpolitik und geopolitische Einflüsse prägen die Finanzmärkte. Hoffen wir, dass es nur bei einer Korrektur bleibt. Der alltägliche Wahnsinn der Politik hat das Potential für mehr. Vorsicht bleibt das Gebot der Stunde. Unsere Technologie WCG:ROB® hilft, Aktienrisiken zu identifizieren und ein robustes Portfolio zu bewirtschaften.

Die Weltwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die USA kämpfen mit einer schwankenden Konjunktur, China mit den Nachwirkungen seines Immobiliencrashs, und Europa leidet unter strukturellen Problemen. Deutschland sorgt mit einer neuen Schuldenpolitik für Unruhe: Nach jahrelanger fiskalischer Disziplin wird eine milliardenschwere Schuldenoffensive gestartet. Die Kapitalmarktzinsen für deutsche Staatsanleihen sind bereits auf 2,9 Prozent gestiegen. Höhere Zinsen und wachsender Schuldendienst könnten den finanziellen Spielraum der Regierung stark einschränken.

In den USA bleibt die Inflation hoch, was den Konsum dämpft. Gleichzeitig erschwert eine unberechenbare Wirtschaftspolitik die Prognosen. China steckt weiterhin in einer Wachstumsfalle. Der Immobilienmarkt bleibt schwach, Exporte und Importe gehen zurück und fiskalische Anreize zeigen kaum Wirkung.

Die europäische Wirtschaft stagniert. Während sich die Industrieproduktion stabilisiert, bleibt die Gesamtstimmung gedämpft. Die geplante Erhöhung der Verteidigungsausgaben um 800 Milliarden Euro in der EU könnte Impulse setzen, allerdings erst mit Verzögerung. Besonders Deutschland steht vor einer heiklen Situation: Während die Schuldenpolitik kurzfristige Investitionen ermöglicht, könnten steigende langfristige Belastungen durch höhere Zinsen die Kreditwürdigkeit gefährden.

Die Schweiz zeigt sich robust. Das Wirtschaftswachstum blieb im letzten Quartal mit 0,2 Prozent moderat. Der Chemie- und Pharmasektor trug dazu bei, während die Handels- und Finanzbranche weiterhin in einer Rezession stecken. Der Schweizer Franken bleibt eine stabile Währung und eine Alternative in unsicheren Zeiten. Seine Stärke führt jedoch zu Herausforderungen für die Exportwirtschaft. Die Nationalbank hat begrenzten Spielraum für Interventionen, um nicht in den Fokus der USA als Währungsmanipulator zu geraten. Die Inflation bleibt niedrig. Die Kerninflationsrate lag im Februar bei 0,9 Prozent, und die Gesamtinflation könnte weiter sinken. Dies stellt die Nationalbank vor ein Dilemma. Dennoch hat die SNB die Zinsen noch einmal gesenkt, um den Franken zu schwächen.

Die Weltwirtschaft steht vor einer Zeitenwende. Während sich die Schuldenpolitik in Europa und den USA verändert, bleibt die Schweiz ein Stabilitätsanker. Doch Herausforderungen wachsen: Ein starker Franken könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Exporte belasten, und die Spielräume der Nationalbank sind begrenzt.

In diesem Umfeld sind stabile Anlagestrategien gefragt. Wir sind weiterhin von Aktien als Ertragsquelle überzeugt. Dennoch sind Schwankungsrisiken nicht zu unterschätzen. Unsere Technologie WCG:ROB® hilft, diese zu begrenzen. Aktienrisiken bewirtschaften, nicht meiden! Besuchen Sie auch unsere WCG:ROB®-Webseite www.wcgrob.ch

Winterthur Consulting Group AG
Dr. Ralph Peterli / Rolf Gloor

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