26.08.2025 | Andreas Geering
Camping Schützenweiher
Das Stadtparlament hat im Juni 2025 den Neubau des Campingplatzes am Schützenweiher für 6,9 Millionen Franken bewilligt. Die Mitte/EDU-Fraktion ist der Meinung, dass eine solche Investition vom Betreiber und nicht von der Stadt getätigt werden sollte.
Die Sommerferien sind vorbei. Haben Sie erholsame Tage auf einem Campingplatz verbracht? Vielleicht dachten Sie an einem schattigen Plätzchen neben Ihrem Grill an den langjährigen Campingplatz am Schützenweiher in Winterthur? Am 30. Juni 2025 hat das Stadtparlament von Winterthur beschlossen, den bestehenden Campingplatz abzureissen und für 6,9 Millionen Franken neu zu bauen. Der Pachtvertrag der bisherigen Pächter wird nicht erneuert; der neue Campingplatz soll dem TCS vermietet werden.
Die Fraktion Mitte/EDU hat diesen Kredit abgelehnt. Wir sind der Meinung, dass es nicht die Aufgabe der Stadt ist, einem kommerziellen Campingbetreiber einen Platz zu bauen. Was würden Sie denken, wenn die Stadt am Archplatz ein Hotel bauen und vermieten würde? Genau, das ist keine städtische Aufgabe! Die Investitionen für den neuen Campingplatz werden durch Steuergelder finanziert. Ob die Mietzahlungen über drei Jahrzehnte diese Investitionen refinanzieren, ist derzeit ungewiss. Risiken wie ein Mietzinsausfall oder hohe Unterhaltskosten trägt die Stadt. Ob Winterthur einen Campingplatz benötigt, kann verschieden beurteilt werden. Wenn der Stadtrat und die Mehrheit des Parlaments aber der Meinung sind, dass es einen Campingplatz braucht, dann sollten sowohl der Betrieb als auch die Erstellung durch private Investoren erfolgen.
Es ist wahrscheinlich, dass das letzte Wort zum Campingplatz am Schützenweiher noch nicht gesprochen ist. Eine Interessengruppe IG Camping hat sich formiert, um sich gegen das geplante Projekt zu wehren. Auch die Mitglieder der IG Camping möchten, dass am Schützenweiher weiterhin ein Campingplatz betrieben wird, sie bevorzugen jedoch eine weniger kostspielige Sanierung. Diese IG hat das Referendum gegen den Parlamentsbeschluss ergriffen. Die Sammelfrist läuft in diesen Tagen noch. Die IG Camping hat aber bereits kommuniziert, dass jetzt schon weit mehr als die benötigten 500 Unterschriften gesammelt wurden. Wir sind gespannt auf das nächste Kapitel.
Andreas Geering,
Mitglied Stadtparlament, Die Mitte Stadt Winterthur